Jeder Urlaub hat ein Ende. Auch bei Wikinger-Reisen. Immerhin sollte unser Flugzeug – wie beim Hinflug eine Boeing 753 der Condor Flugdienst GmbH – um 17.50 Uhr MESZ von TFS starten und um 23.10 Uhr in Stuttgart ankommen. Es bestand also Hoffnung, den letzten (bzw. den ersten am Montagmorgen) Zug nach Schorndorf um 0.08 Uhr zu errreichen.
Doch zuerst hatten wir mal viel Zeit zum Frühstücken und Koffer packen. Die Koffer wurden um 13 Uhr abgeholt und gegen 13.40 in den kleinen Transferbus verladen. Pünktlich 13.45 Uhr begann die gemütliche Fahrt quer über die Insel zum Südflughafen. Alles lief bestens und diesmal haben sich sogar die per Online-Checkin reservierten Plätze gelohnt. Es gab einen (trüben) Blick auf den Teide und später einen farbenfrohen Sonnenuntergang. Die Wolken hatten an der oberen Seite eine leicht gelb-bräunliche Färbung. Wir vermuten, dass es sich dabei um Saharastaub handelte.
Leider erfolgte der Start mehr als eine halbe Stunde zu spät. Ihr ahnt schon, warum. Ein ziemlich alter Schnarchkasper – an der Grenze zur Demenz – hatte es nicht nötig, pünktlich im Flugzeug zu erscheinen. In Stuttgart darauf angesprochen, versuchte er sich auf die unpünktlichen Verkehrsmittel auf Teneriffa herauszureden. Komisch, warum war bloß sein Koffer pünktlich im Laderaum? So sind wir erst gegen 23.45 Uhr gelandet, irgendwo im Niemandsland weit draußen, von wo der Bus gut zehn Minuten bis zum Flughafengebäude braucht. In zwei Wellen schwappten dann gaaaaanz langsam auch die Koffer aufs Band, unsere natürlich erst mit der zweiten Welle, Zug adé.


Was macht man in der Provinz, wenn der letzte Zug um 0.08 Uhr weg ist? Man schaut mal nach einem Taxi. Die kurze Berechnung des Fahrpreises bis nach Hause durch einen Mann vom Taxi-Fach (mindestens 130 Euro) lässt einen gern darauf verzichten. Alternative: Übernachten. Also ein ruhiges Eckchen suchen. Die Gastronomie schließt ihre Stühle natürlich an die Tische an. Da ist nichts mit gemütlich abnicken. Aber auf der vorletzten Etage gibt es einen Gang zum Konferenzzentrum. Dort stehen einige Dreiersitzgruppen, eine sogar in einem kleinen abgedunkelten Zwischengang. Frisch geputzte Toiletten befinden sich ganz in der Nähe, also auch Trinkwasser, so dass man immerhin nicht verdursten muss.


Auf solch einer Sitzgruppe haben wir erst mal die restlichen essbaren Dinge verputzt, Fotos aussortiert, bis der Akku leer war und Steffy hat sogar zwei Stunden richtig fest geschlafen. Punkt 4 Uhr die erste LAUTsprecher-Durchsage: „Lassen Sie keine Gepäckstücke unbeaufsichtig!“ oder etwas in der Art. Damit auch wirklich jeder sofort hellwach ist. Bei Steffy hat es allerdings nicht gewirkt, sie kam etwas später aus ihrer Boofe und sah sich die große Halle an. Die war dann schon richtig belebt und wir begaben uns zum Fahrkartenkauf in die DB-Bereiche. Im Flughafen liefen schon die Vorbereitungen zum Streik gegen Lufthansa. Die waren uns aber sowas von egal …
Falls Ihr sie noch nicht entdeckt habt: Es gibt eine Fotogalerie zum Thema Teneriffa. Schaut und staunt, was man im Urlaub alles entdecken kann.
Ihr habt Wasser aus der Toilette getrunken?
Du hattest wohl noch nie richtigen Durst? ;o)
Wie ist euer Fazit zu der Reise? Wie war die Organisation? Könnt ihr die Reise weiter empfehlen?
Wie man an deiner Galerie sieht, ist auch fotografisch etwas zu finden. Und die Masca-Schlucht würde mir auch gefallen.
Diese Reise können wir sehr empfehlen, da sie ein gutes Verhältnis zwischen schönen Wanderungen und Besichtigungen bietet. Man muss sich nicht überanstrengen. An freien Tagen kann man weitere Ausflüge oder Wanderungen machen. Besonders interessant war die Woche im Hotel Atlantis Park mit seiner sehr familiären Atmosphäre. Vielleicht schiebe ich speziell dazu noch einen Beitrag nach.