2010 liegt hinter uns, 2011 fing gut an. Das gestrige Silvestermenü dürfte die Erwartungen der Reiseteilnehmer wohl weit übertroffen haben. Sechs aufwändige Gänge und Getränke bis zum Abwinken waren zu bewältigen. Ob die Flugzeuge morgen noch abheben können??? Gegen Ende des Festmahls verteilten die Reiseleiter die bereitliegenden Überraschungstüten mit Belustigungsmaterial fernöstlicher Herkunft. Es sorgte tatsächlich für den erwünschten Effekt – nämlich zu einer ausgelassen lustigen Stimmung. In dieser begab sich die Gesellschaft zum Hotel gegenüber, um auf einer Dachterrasse mit Blick auf den Jachthafen (Liegegebühr laut Stadtführer 500 Euro – pro Jacht und Tag) die letzten Sekunden des Jahres mit spanischen Bräuchen zuzubringen. Das Feuerwerk fiel für hiesige Verhältnisse üppig aus und die Sirenen der Schiffe begleiteten das Ganze. Einige Unentwegte waren anschließend noch in der Stadt unterwegs und erst gegen vier Uhr in den Betten.
Frühstücken konnte man heute bis 11 Uhr, danach gings mit dem Bus nach Cala Pí im Süden der Insel. Von dort wanderten wir auf einem Weg, auf dem man keine Hunde- (oder Wildschwein-?) Köpfe mitführen darf, immer hart an der Klippenkante Richtung Leuchtturm beim Cap Blanc.

Kurz vor dem Ziel stürzte eine nicht mehr so junge Dame auf den Weg. Reiseleiterin Kerstin versorgte sie und brachte sie in Begleitung von zwei weiteren Damen dorthin, wo uns der Bus abholen sollte. Der Rest ging noch ein Stückchen weiter und machte zunächst mal das nicht mehr vollständige Picknick, es befand sich nämlich teilweise in Kerstins Rucksack. Aber auch von Schweinsohren und Baguettes kann man satt werden, noch dazu nach dem vorangegangenen Schlemmerabend. Schließlich traten die führerlosen Wikinger den Rückweg an. Er war leicht zu finden – an allen Wegpunkten, wo man hätte falsch laufen können, hatten sich die Vorausgegangenen einen Heidenspaß daraus gemacht, Zettel und Pfeile aus Steinen auf dem Weg zu hinterlassen, damit ihn wirklich niemand verfehlen kann – Schnitzeljagd auf Wikingerart eben.
Der Bus brachte uns dann mit einem Umweg zum Krankenhaus ins Hotel. Vorher hatte unser Busfahrer das Pech, von der Guarda Civil Trafico kontrolliert zu werden. Auch Kerstins Hinweis auf unsere Leichtverletzte half nichts, unser Fahrer war nicht angeschnallt – eine teure Angelegenheit in Spanien.
Eine schöne und sehr erlebnisreiche Woche geht zu Ende. Morgen müssen wir notgedrungen in die winterliche Heimat zurückkehren. Die Boarding-Karten haben wir dank der hier selbstverständlichen modernen Technik bereits vor dem heutigen Frühstück an der Rezeption ausdrucken lassen. Auch in der Hinsicht gibt es in D großen Nachholbedarf.
Den ersten Abend des neuen Jahres und den letzten dieses Urlaubs nutzten wir noch, um ein paar Fotos von der schönen Beleuchtung in Palma zu machen. Hier eine kleine Auswahl: